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Premiere: Tristan und Isolde

Wiener Staatsoper

In der Neuinszenierung von Calixto Bieito und unter musikalischer Leitung von Philippe Jordan

"Wagner schuf im Grunde fast so etwas wie eine neue Gattung. 'Tristan' ist ein inneres Theater, ein Seelentheater. Man erlebt keine große äußere Geschichte, sondern der Blick verweist unter die Oberfläche, hinter das tatsächliche Tun. Wenn man diese beiden Elemente – neue Harmonik und Verlagerung des Geschehens ins Innere – zusammennimmt, dann kann man wirklich von einem Urknall sprechen. [...] Das Werk ist eine Analyse der menschlichen Innenwelten. Und wenn man darauf achtet, wie genau Wagner die psychischen Vorgänge seiner Figuren in Musik gießt, wie fein er diese ausführt, dann ist das eben eine innere Handlung", so Musikdirektor Philippe Jordan.

Calixto Bieito setzt sich nach mehreren Inszenierungen von Wagner-Opern nun erstmals mit Tristan und Isolde auseinander, einem Werk, das er als "unglaubliches Stück über die Liebe" bezeichnet. "Ich glaube, Wagner nannte seine Opern 'Musikdramen oder Gedichte'. Ich denke, wir arbeiten in Richtung eines musikalischen Gedichts. Wo eine kleine Gemeinschaft, verloren im Nebel, in der Nacht, in der Dunkelheit, versucht, weiterzumachen, weiterzumachen, weiterzumachen. Die von Wagner geschaffene Sprache hilft mir, einen Raum des Rätsels zu schaffen, in dem die Figuren träumen, denken und wieder träumen und wir hinter diesen Worten die Sehnsüchte, die Wünsche entdecken können."

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